Landwirtschaft im Annaberger Land

Land- und forstwirtschaftliche Produktion

Früh übt sich ...

Die Landwirtschaftsbetriebe der Region tragen seit Jahrhunderten zur Ernährung der Menschen und zur Erhaltung der gewachsenen Kulturlandschaft bei. Gerade im Annaberger Land haben Generationen von Bauern bewiesen, wie im Miteinander mit der Natur dem kargen Boden unter extremen Witterungsbedingen optimale Erträge abgerungen werden. Die in ihrer Ausdehnung und Vernetztheit im deutschsprachigen Raum wohl einmalige Heckenlandschaft wurde auch in Zeiten der "Flächenmelioration" von um- und weitsichtigen Landwirten geschützt und der Nachwelt erhalten.

Mit ca. 335km² und einer Einwohnerzahl von rund 48.000 gehört die Region Annaberger Land zu den kleineren LEADER-Gebieten im Freistaat Sachsen. Die Flächennutzung unterscheidet sich aufgrund der mittelgebirgstypischen ungünstigen klimatischen Verhältnisse von den sächsischen Durchschnittswerten. So ist der Anteil an landwirtschaftlich genutzter Fläche mit rund 50% geringer als im sächsischen Landesdurchschnitt von ca. 56%. Der Waldanteil von 36% ist im Gegensatz dazu wesentlich höher als im sächsischen Durchschnitt von 28%. Der Anteil an Siedlungs- und Verkehrsfläche liegt mit rund 11% leicht unter dem Landesdurchschnitt, ist in den letzten Jahren aber kontinuierlich angestiegen und zwar um 2,5 % im Zeitraum zwischen 2008 und 2013.

Rund ein Viertel der landwirtschaftlichen Nutzfläche wird von 40 Landwirten im Haupterwerb bewirtschaftet und 120 im Nebenerwerb tätige Landwirte bewirtschaften ca. 10% der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Den Hauptanteil von weit mehr als 60% des Flächenanteils bewirtschaften rund 20 Vereinigungen (GbR, GmbH, eG, e.V. usw.). Das Verhältnis von Ackerland und Grünland beträgt nahezu 1:1. Die flächenmäßig am meisten angebauten Feldfrüchte sind Gerste, Klee, Raps, Weizen und Mais.

Die Tierproduktion hat allgemein einen hohen Stellenwert. Im Mittelpunkt stehen Rinder- und Schweinehaltung. Die rund 13.000 Rinder, welche in der Region Annaberger Land gehalten werden, teilen sich zu 40% auf Mutter- und Milchkühe und zu 60% auf Fleischrinder auf. Häufig beweiden diese die als Grünland belassenen Hanglagen des Erzgebirges. Schweine belegen bei der Tierproduktion Platz zwei. Rund 3.000 Tiere werden in der Region gehalten. Zunehmend bieten die landwirtschaftlichen Betriebe ihre Produkte vor Ort als Direktvermarkter an.

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