Drei sächsische Regionen erhalten Zuschlag für Aller.Land-Förderung - "Jugend-Kultur-Schmiede ERZ " nicht ausgewählt

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer, Silvia Breher, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat, Christoph de Vries, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, und Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, sowie Samo Darian, Leiter des Programms "Aller.Land", haben heute in Berlin 30 regionale Kulturvorhaben bekanntgegeben, die in den kommenden Jahren vom Bund gefördert werden. Für die Umsetzung der Vorhaben stellt der Bund von 2025 bis 2030 insgesamt 45 Millionen Euro zur Verfügung, für jedes Vorhaben 1,5 Millionen Euro. Die Länder und Kommunen beteiligen sich mit einer Kofinanzierung von 10 Prozent.

Ziel des Programms "Aller.Land" ist es, mit kulturellen, künstlerischen und kreativen Vorhaben den Zusammenhalt auf dem Land zu fördern und durch Bürgerbeteiligung die Demokratie vor Ort zu stärken. Dabei werden in den Regionen zum Beispiel Künstlerinnen und Künstler für längere Gemeinschaftsprojekte in Dörfer eingeladen, Festivals der regionalen Musik organisiert oder leerstehende Gebäude zu Begegnungsorten hergerichtet und mit Jugendwerkstätten oder Filmabenden wiederbelebt.

Bei der Bekanntgabe der Projekte, die gefördert werden sollen, sagte Kulturstaatsminister Dr. Wolfram Weimer: "Entscheidend für unser kulturelles Leben in Deutschland ist ein vielfältiges Kulturangebot – nicht nur in größeren Städten, sondern auch jenseits der Metropolen. Mit dem Programm ‚Aller.Land‘ fördert der Bund die Entwicklung kultureller Vorhaben in ländlichen Regionen. Das ist eine wichtige Investition in unsere Kulturlandschaft insgesamt, aber auch in die Regionen selbst sowie den gesellschaftlichen Zusammenhalt und unsere Demokratie."

Silvia Breher, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat, sagte: "Für mich ist Heimat mehr als ein Ort – sie ist ein Gefühl von Zugehörigkeit, Verantwortung und Miteinander. Und gerade auf dem Land zeigt sich, was das bedeutet: wenn leerstehende Gebäude zu Orten gelebter Kultur werden, wenn Künstlerinnen und Künstler gemeinsam mit den Menschen vor Ort etwas auf die Beine stellen. Mit Aller.Land investieren wir gezielt in kulturelle Teilhabe – nicht als Bonus, sondern als Fundament für gleichwertige Lebensverhältnisse. Denn dort, wo Menschen anpacken, sich kümmern und Verantwortung füreinander übernehmen, wird Heimat lebendig."

Christoph de Vries, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, sagte: "Mit der Programmpartnerschaft bei "Aller.Land" fördern wir über eine Vernetzung in den Regionen auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt und stärken unsere Demokratie. Beteiligungsorientierte Kulturvorhaben fördern die örtliche Gemeinschaft, sorgen für ein friedvolles Miteinander und sind damit gut für alle Menschen in unserem Land."

Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, sagte: "‘Aller.Land‘ bietet nicht nur finanzielle Förderung, sondern investiert gezielt auch in Wissen und Kompetenzen. Die Qualifizierungsangebote ermöglichen es den Menschen vor Ort, ihre eigenen Ideen wirkungsvoll umzusetzen und nachhaltige Strukturen demokratischer Beteiligung zu entwickeln. Das ist politische Bildung im besten Sinne – praxisnah, zugänglich und zukunftsorientiert."

Samo Darian, Programmleiter Aller.Land, sagte: "In den Aller.Land-Regionen kann man sehen, wieviel Engagement und Ideen es in den Dörfern und Städten auf dem Land gibt. Das erste Jahr von Aller.Land hat dort eine beeindruckende Dynamik freigesetzt: Zivilgesellschaft und Kommunen haben kraftvolle Partnerschaften geschlossen. Vor Ort werden kreative Ansätze ausprobiert und über Kultur neue Gelegenheiten zum Austausch und echte Begegnungsräume geschaffen. Die Projekte reagieren damit auf konkrete Herausforderungen vor Ort."

Bundesweit entwickelten in "Aller.Land" letztes Jahr insgesamt 97 Regionen Konzepte für neue, regionale Kulturvorhaben. Die Auswahl der 30 Projekte, die nun umgesetzt werden sollen, erfolgte durch vier unabhängige Fachjurys unter der Leitung der Kulturmanagerin Hortensia Völckers mit insgesamt 26 Expertinnen und Experten aus den Bereichen Kulturarbeit, Demokratieentwicklung und Beteiligung. Zentrale Auswahlkriterien waren insbesondere die Beteiligung der Menschen vor Ort sowie die regionale Verankerung und Vernetzung der Projekte. Denn ein Ziel von "Aller.Land" ist auch die Förderung demokratischer und kultureller Beteiligung auf lokaler Ebene durch das Zusammenwirken von Zivilgesellschaft und kommunalen Strukturen.

In Sachsen wurden folgende Regionen für eine Förderung ausgewählt:

- Vogtlandkreis

- Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien im Landkreis Bautzen

Wenngleich das Projekt des Erzgebirgskreises, die "Jugend-Kultur-Schmiede ERZ" nicht unter den ausgewählten Regionen ist, dürfen wir mit Stolz auf die entstandenen Synergien und Netzwerke blicken.

(Quelle: https://www.bmel.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2025/048-aller-land.html, 18.06.2025)

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